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ANATOMISCHE QUERSCHNITTE_3, Goethestr. 31, München

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Neugierig guckt der Betrachter, diesmal besser als ein Ohrenarzt, auf die feinen knöchernen und weichen Strukturen des Jochbeins und des Gehörganges.
Dort befindet sich ein Wunderwerk der Technik: die Gehörknöchelchen. Nach ihrer Form sind sie in Hammer, Amboss und Steigbügel benannt. Sie übertragen Schwingungen. Über das Trommelfell werden die akustischen Schwingungen im Gehörgang in mechanische Schwingungen der Gehörknöchelchen umgewandelt. Die mechanischen Schwingungen der Gehörknöchelchen werden in Flüssigkeitsschwingungen der sogenannten Perilymphe umgesetzt. Somit können auch leise Geräusche gut wahrgenommen werden. Letztendlich werden in den Windungen der Hörschnecke die Geräuschinformationen gesammelt und durch den in gelb dargestellten Nervus vestibulocochlearis (Hör-Gleichgewichtsnerv, von lat. vestibulum „Vorhof“ und cochlea „Schnecke“) an das Gehirn weitergegeben und dort verarbeitet.
So wird der Syntopische Salon zum Guckkasten* für Gehirn und Hörapparat.

*Ein Guckkasten ist ein Schau- und Betrachtungsgerät, das einen Blick in sein Inneres erlaubt… Ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Guckkasten eine beliebte Jahrmarktsattraktion in ganz Europa. Die Guckkastenbilder mit Ansichten von europäischen Sehenswürdigkeiten, aber auch exotischen Szenen und theatralischen Darstellungen, prägten das Bild breiter Volksschichten von der „weiten Welt“. Der Guckkasten gilt somit als eines der ersten Massenmedien. (Wikipedia)

Installation: Michaela Rotsch, Text: Ildiko Meny
Courtesy Anatomische Schnitte: Prof. Dr. Stephan Kroeger